Sonntag, 27. Juli 2008

... und dann kam der Regen

Ehrlich - meine größte Sorge war, es könnte Freitag abend regnen, wenn wir im Garten sitzen und Doms Geburtstag nachfeiern.
Ich habe um zwei Feierabend gemacht, noch zu Fuß eingekauft (deshalb hatten wir etwas zu wenig Bier... wurde aber im Laufe des Abends noch nachgekauft). Ja, es begann gegen Mitternacht zu tröpfeln. Da waren wir noch acht oder zehn Leute und paßten alle unters Dach im Garten - war sogar gemütlich, wie der Regen so aufs Dach prasselte.
Um halb drei fuhren die Sindorfer nach Hause - und da wir auch müde waren, beschlossen wir, alles "wichtige" unters Dach zu stellen und am Samstag aufzuräumen. Da hatten wir ja auch nicht viel vor.
Frühstücken, Krissi in Kamen am Bahnhof absetzen, Ikea Kamen, Dortmund und Essen nach Fundgruben-Hasselbäcks in 200x90 absuchen und abends zu Carolin und Sebastian zum Grillen. Zwischendrin Pfand abgeben und Wäsche in die Reinigung.
Naja - so entspannt wie ich dachte, war das gar nicht.
Um eins haben wir gefrühstückt (gut - DAS war SEHR entspannt ;-) - um zwei waren wir in Kamen, Krissi fuhr nach Hause und wir steuerten den ersten Ikea auf unserer Tour an. Kein Erfolg - nur Dinge, die ich in den letzten Wochen gekauft habe, waren um mehr als die Hälfte runtergesetzt, ich hab versucht mich nicht zu ärgern.
Dann fing es an zu regnen, und als wir Dortmund ansteuerten, schlug ich vor, erst zu Ikea zu fahren (wir wollten erst nach Hause, Pfand und Wäsche holen), da in die Tiefgarage zu fahren, damit wir nicht nass werden. Gesagt, getan. Erstmal gings ins Restaurant, Couscouspfanne essen. Wir saßen in der Ikea-Cafeteria, und draußen ging die Welt unter. Man konnte vor Regen und Sturm den Parkplatz kaum noch sehen. Wir ließen uns Zeit, denn das Unwetter mußte ja mal aufhören. Dachten wir so.
Ikea Dortmund dann auch ohne nennenswerten Erfolg (aber zwei Paketen Röstzwiebeln ausm Schwedenshop ;-) wieder verlassen.
Tja... leider hatte der Regen nicht aufgehört.
Wir wollten auf der Rückseite von Ikea vom Parkplatz runter, fuhren auf den Burger King zu - und da ging es nicht weiter. Der Gulli auf der Kreuzung war rausgedrückt und aus dem Loch schoß eine einen Meter hohe Fontaine. Wie ein Springbrunnen mitten in einem See. Mitten auf der Kreuzung. Die "Pfütze" war vermutlich mindestens einen Meter tief und hatte einen geschätzten Durchmesser von 20 Metern. Also umgedreht. Der Regen war so stark, dass man kaum etwas sehen konnte. Ein Wunder, dass wir gestern keinen Unfall hatten.
Zurück auf den Ikea-Parkplatz und andersrum runter, Richtung Real. Eigentlich. Leider war die Straße gradeaus zu Real aber auch gesperrt. Meine Idee war, einfach nach Essen weiter zu fahren, aber Dom wollte doch lieber kurz nach Hause. Also rechts hoch Richtung Oespel, von da aus müßte man ja irgendwie nach Dorstfeld kommen. Theoretisch. Praktisch sind wir dann nicht durchgekommen und über die A44, A43 und A40 nach Essen gefahren. Dort bei Ikea angekommen hat es nur noch leicht genieselt. Dort gabs in der Fundgrube sogar eine Hasselbäck-Matraze, aber leider in 220 lang. Für die Preisersparnis hätte man zwar auch das passende Bettgestell bekommen - aber lassen wir das ;-) Wir fuhren also zurück nach Dortmund, weil es auch schon fünf war, und wir ja um halb sieben in Hombruch sein wollten. Für alle, die es nicht wissen - Essen bis Dortmund sind etwa 40 km.
Wir kamen bis Bochum-Ruhrparkzentrum. Dann war die A40 gesperrt.
Okay - ich wollte eh noch zu Aldi, Mittagessen für Sonntag einkaufen. Es war mittlerweile viertel vor sechs - den Aldi in Dortmund hätten wir eh nicht mehr geschafft. Also kurzen Abstecher ins Ruhrparkzentrum - und dann über die Dörfer nach Dortmund. Das dauerte etwa ne Stunde - dann kamen wir in einer Sackgasse in Dortmund-Somborn an und drehten um. Überall zwischendurch Straßen überflutet und gesperrt. Irgendwie kamen wir nach Marten, aber von dort auch nicht nach Dorstfeld. Über Marten kannten wir drei Wege - alle dicht. Wir kamen nach einer weiteren Stunde über diverse Schleichwege irgendwie nach Hause. Dort war der Keller vollgelaufen, unserer aber seltsamerweise nicht.
Wir hatten in Hombruch schon Bescheid gesagt, dass es später wird - mittleriweile war es halb acht. Dann kam nur noch die Frage, wie kommen wir über die B1 - denn alle Unterführungen waren gesperrt. Der nächste Weg ÜBER die B1 (und nicht drunter durch) war die B54. Das klappte sogar. Wir fuhren durch die Stadt, über den Wall bis zur Ruhrallee - und wollten dann Rombergpark runter. Ging nicht - war auch gesperrt. Also Hacheney runter. Da kannten wir uns nicht aus. Aber wir hatten eine Idee, in welche Richtung wir müssen und - etwas hakelig - klappte das dann. Auf der Zillestraße - also schon kurz vorm ZIel, fuhren drei Autos vom THW an uns und dem Stau in dem wir standen vorbei - und ich dachte schon, das wars jetzt - aber wir kamen um halb neun tatsächlich in Hombruch an. Eine Stunde - normal brauchen wir 8 - 10 Minuten.
Der Abend war dann sehr nett (und lecker ;-) - aber wir waren von der Gurkerei ziemlich kaputt und fuhren gegen kurz vor halb eins wieder zurück. 28 Minuten für den Rückweg waren eine gute Zeit.
Bilder und Berichte gibts auf http://www.derwesten.de (bissel runterscrollen -> "Unwetter in Dortmund". Der Bericht ist heftig - und die Fotostrecke auch. Einige der Bilder sind von der Wittener Straße, die 300 Meter von uns ist und über die wir fast überall hin fahren.
Heute waren viele Wege wieder befahrbar, aber die B1 kann man immernoch nicht unterqueren.
Die Wittener Straße ist noch teilgesperrt.
Und es hat heute nochmal geregnet.

4 Kommentare:

Markus Beschoner hat gesagt…

Hier auch als Link für alle Fälle:

http://www.derwesten.de/nachrichten/wr/2008/7/27/news-65051533/detail.html

PS: "mittleriweile"

Dom hat gesagt…

Nix mit "ein Wunder das nix passiert ist". Das ist alles meinen großartigen Fahrkünsten zu verdanken :)

Krissi hat gesagt…

Schaut an, kaum bin ich weg, öffnet der Himmel seine Schleusen. Was sagt uns das? ;-)

Dom hat gesagt…

Der Himmel über Dortmund hat halt geweint? :)