Donnerstag, 28. August 2008

This is the life Part 2

... ich mag dieses Lied so gern, dass ich ihm glatt noch einen Eintrag widme.

Momentan habe ich (endlich) Garage Band entdeckt und komponiere auf den langen Zugfahrten fröhlich vor mich hin. Gefällt ma, geht ab. 

Ansonsten hatte der Tag nicht so viel dolles bisher.
Heute morgen hatte mein Zug 13 Minuten Verspätung. Der Regionalexpress zur Karl-Wiechert-Allee, wo ich um neun eine Schulung hatte, fuhr 14 Minuten nach der regulären Ankunftzeit meines ICE. Auf die Sekunde pünktlich. Da ich wie von Furien gehetzt den einen Bahnsteig runter, die Treppen runter und am anderen Gleis wieder raufgerannt bin, habe ich ihn noch wegfahren sehen.  

Zu spät kommen mag ich ja nicht.
Schon gar nicht zu Schulungen.

Also hurtigen Schenkels zum Taxistand. "Kann ich bei Ihnen mit EC-Karte zahlen?" - "Nein, aber bei dem Kollegen hinter mir"  - zu spät, da stieg grad jemand ein. Bei den nächsten beiden hatte ich auch kein Glück. Es war 8.44. 

Um 8.45 hatte ich den Sprint über die Straße, in die Sparkasse zum Automaten und 20 Euro "reicher" zurück zum Taxistand geschafft, und los gings.  15 Euro kostete der Spaß, und die gibt mir keiner wieder. Laune gegen null. 

Um 8.59 setzte mich das Taxi direkt bei der HL vor der Drehtür ab, und so kam ich nur zwei Minuten zu spät. Ich hasse es trotzdem. Hatte zwar noch nichts verpaßt, die Gruppe war noch beim sich-vorstellen (ich ging rein, und Kollege Immo bemerkte "und das ist übrigens Frau Daue"). 

Zurück war noch besser.
Ich hatte rausgefunden, dass die Linie 4 zwar nicht bis zum Hauptbahnhof, aber bis Kröpcke fährt, von da aus kann man entweder umsteigen und noch eine Station zum HBF fahren, oder man läuft durch die von mir heißgeliebte Nici de Saint Phalle Promenade rüber. Um 15.02 hätte ich die Bahn nehmen wollen, den wir sollten gegen zwei, halb drei fertig sein. Nun, wir waren um 14.55 fertig, und als der Schulungs-Trainer sagte "ich glaube, dann sind wir soweit durch", griff ich nach Tasche und Mantel, entschuldigte mich - und so war die, die als letzte ankam, unter den staunenden Augen der anderen auch als erste wieder weg. Peinlich.

Wieder im Laufschritt (eigentlich müßte ich gleich gar nicht zum Sport...) über die Straße, an der Medizinischen Hochschule gegenüber sollte die Station sein. Ich sprach ein Rentnerpärchen an "Tschuldigung, wo gehts denn zur U-Bahn?" Ungläubiger Blick und "na hier rechts rein" - gut, ich stand quasi davor. Aber es war kein Schild dran und viele Bäume versperrten die Sicht auf Anzeige und Gleise. Ich bedankte mich und rannte los, denn es war mittlerweile 15.01 Uhr. 
Es gab zwei Wege rechts rein, ich nahm instinktiv den ersten. Da waren Gleise. Hinter mir brüllte der ältere Herr "Haaaallooooo!!!" ich drehte mich um und er rief "die andere Seite!". Ich bremste und fragte mich, während ich zurück lief und den zweiten Weg rechts rein nahm, woher er wußte, in welche Richtung ich wollte. Dachte mir aber, dass er mir Ortsunkundigem schon den richtigen Weg zum Hauptbahnhof sagen würde. Naja, falsch gedacht. Der erste Weg wäre richtig gewesen. So stand ich dann fassungslos am falschen Gleis und sah meine Bahn im selben Moment einfahren, halten und weiterfahren. Auf Wiedersehen, ICE um 15.31 - wäre ja auch zu schön gewesen.

Kurz vor Schulungsende hatte ich noch eine Mail von der Personalabteilung, dass es von Arcor noch keine Info gäbe, ob mein Homeoffice überhaupt realisiert werden kann, daher könne ich auch Laptop und Schreibtischstuhl und die beiden Flachbildschirme noch nicht ausgehändigt bekommen (auch wenn ich zufällig übernächsten Montag mit dem Auto in Hannover bin). Man bittet um mein Verständnis. Ich hätte in den Bildschirm schlagen mögen - aber der kann ja nichts dafür. Waaah! Ich habe bei Arcor schon vor Mietvertragsunterschrift gefragt, ob das klar geht - natürlich inoffiziell - und bekam das okay. Wofür brauchen die bitte so lange??? Ach ja - BEIDE für uns zuständigen Sachbearbeiter von Arcor waren bis 25.8. im Urlaub. Ergo bleibt alles von denen liegen. Bitte???

Das und die verpaßte Bahn gesellte sich zu dem nicht eingeplanten Taxigeld, und als mir dann auch noch der Bus (es hätte theoretisch noch einen anderen Weg gegeben) vor der Nase wegfuhr, hatte ich einen Riesenkloß im Hals und meine Augen tränten. Heulen wollte ich dann aber auch nicht. Aber manchmal passieren auch Dinge, die man nicht will, also habe ich den Widerstand aufgegeben und geheult, bis der nächste Bus kam. 

Dann habe ich eine Stunde am Bahnhof totgeschlagen, dann die Fahrt mit Geburtstagsvorbereitungen für meine Mama verbracht und bin dann mit S-Bahn (10 Minuten Verspätung - warum sind eigentlich nur die Züge pünktlich, die ich dringend noch erwischen muss, wenn ich selbst mal ne Minute zu spät dran bin?) und Bus und zu Fuß nach Hause gegangen, denn Dom ist in GT, Krissi besuchen.

Und ich gehe jetzt meinen geballten Frust aufs Laufband tragen. Es ist Donnerstag -> Reha-Sport. Mit nach wie vor entzündeter Schulter, ich bin gespannt.

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