Montag, 5. Januar 2009

Schnee. Viel Schnee.

Es hat geschneit.
Ich mag Schnee. Auf Postkarten, im Fernsehen, und Heiligabend zur Bescherung, wenn alle heil da angekommen sind, wo sie hin wollten.

Aber das heute morgen... nun ja. Mein persönlicher Held hat die Massen auf dem Fußweg und auf den Autoscheiben tapfer beiseite gekämpft. Ich musste nur über einen halbmeterhohen Schneewall klettern, um ins Auto zu steigen, das gerade dabei war, erneut einzuschneien.

Dann mussten wir wenden. Spannende Sache. Hat aber dann irgendwie (im zweiten Gang und mit durchdrehenden Reifen) geklappt. Dann den Berg hoch. Ebenfalls im zweiten Gang und mit durchdrehenden Reifen. Dann kam uns einer entgegen. Ungewöhnlich für die Uhrzeit. Normalerweise kommt einem hier keiner entgegen - deshalb war die Straße heute auch nur einspurig in der MItte befahrbar, links und rechts lagen Schneeberge, in der Schneise dazwischen hatte ein Auto Platz. Eins. Nicht zwei. Der uns entgegenkam, beschloss, dass er dieses eine Auto sein sollte und hielt auf uns zu, so dass Dom in den Schneehaufen am rechten Rand ausweichen musste. Gefühlte 5 Minuten später waren wir auch schon an der T-Kreuzung zur Hagener Straße angekommen. Ab in die nächste Schneewehe. Schlangen von Autos auf der sonst üblicherweise leeren Hagener. Irgendwann schafften wir es abzubiegen. Ansage auf 1live: Pendler sollten heute besser eine halbe Stunde früher losfahren.

Gut, wenn man das im Autoradio hört.

Mit 30 gings die Hagener hoch, mit 40 die Kirchhörder und schließlich mit 50 - 70 die B54. Die Ruhrallee erreichten wir etwa zu der Zeit, als mein Zug hätte fahren sollen. Ich war irgendwie ruhig - erstens konnten wir nichts dafür, zweitens sagte mir eine innere Stimme, das die Bahn üblicherweise mit so heftigen Wintereinbrüchen auch ihre Probleme hatte.

So war es. Ich kam 10 Minuten zu spät - und der Zug kam 15 Minuten zu spät. Timinig ist alles.

In Hannover kamen wir dann mit 33 Minuten Verspätung an, was mich mein Bagel-Brothers-Frühstück auf morgen vertagen und die 3 noch gerade erwischen ließ. Auf dem Weg von der Bahn zum Bus habe ich mich dreimal fast lang gelegt. Verglichen mit Dortmund waren heute in Hannover zwar fast schon frühlingshafte Verhältnisse (da lagen vielleicht 1 bis 2 cm Schnee) - aber es war genau so sauglatt. Überall. Ich weiß, das hilft auch nichts - aber ich war nur per Trippelschritt unterwegs.

Der Weg vom Bus zum Büro kam mir auch sehr lang vor, nachdem ich beim Aussteigen fast einen Spagat gemacht hätte.

Im Büro habe ich mich acht Stunden lang gefragt, warum ich heute in Hannover war (außer um Enes mal wieder zu sehen und mit Uta in der Kantine zu lunchen) - ich sitze jetzt allein (weil sonst Andreas drei Tage die Woche allein ist). Meine Chefin hab ich kurz gesehen, ansonsten gemailt. Mit meinen Kollegen habe ich ebenfalls per Mail kommuniziert. Andreas hat kurz vor Feierabend mal vorbeigeschaut - das war nett. Wir fassen zusammen: 45 Euro Fahrgeld für ein "Guten Morgen und frohes Neues" und ein bißchen Smalltalk von der Chefin, halbe Stunde Mittagspause in der Kantine, zwei weitere Kollegen mit "frohes Neues" und zehn Minuten Plauderei (Hälfte davon auch noch dienstlich ;-) mit Andreas. Das muss morgen mehr werden.
Wegen sozialer Bindung und so.

Nach Feierabend gemächlich zum Bus geschliddert, dann vorsichtig zu Plus, Tapas und Pickles kaufen (mein Abendbrot) und noch vorsichtiger zu Enes. Der ist aber noch nicht da - also habe ich Zeit zum bloggen.

Und nun lese ich "Biss zum Morgengrauen" weiter. Faszinierendes Buch. Toll. Spannend. Schöööön. Und lt. Kritik aus dem Netz ideal geeignet für "pubertierende Teenager" und "mittelalte Hausfrauen". Autschn.

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